Tutorials : Erstellung eines TERRAGEN-Bildes mit Overlays
 
  Erstellung eines TERRAGEN-Bildes mit Overlays  
 
 
 

Allgemeines

Dieses Tutorial beschreibt die Erstellung meines Bildes "Mysticum Devonia" und soll die Art und Weise erläutern, wie ich bei der Erstellung von Landschaften unter der Verwendung von Overlays vorgehe. Die Erstellung der Overlay - Vorlagen selbst wird hier nicht näher erörtert, ich gebe aber Hinweise darauf, welche Vorlagen, Programme und plugins hierbei eine Rolle gespielt haben und gebe auch gerne ein paar Tips.


Abb.1 - Auswahl der von mir verwendeten Vorlagen

Terrain

Das Herzstück jeden guten Bildes ist ein ansprechendes Terrain, dass man entweder (wenn man die richtigen Werkzeuge und ein bisschen Erfahrung hat) selbst erstellen oder sich z.B. als DEM (Digital Elevation Model) -file aus dem net herunterladen kann. Nachfolgend ein link, über den man Zugriff auf US-amerikanische Geo-Daten erhält:

Geo Community

Die Dateien sind komprimiert, d.h. ihr braucht zum Extrahieren ein entsprechendes Programm, das man sich allerdings kostenlos herunterladen kann (z.B. ALADDIN stuffit oder UltimateZip).

Mein Ausgangs-DEM war ein Bild namens Arminto, das ursprünglich so ausgesehen hat:


Abb.2 - Arminto DEM file

nach diversen Überarbeitungen und finalem re-sizing sah das Terrain dann folgendermaßen aus:


Abb.3 - Arminto Deszendent

Nicht wiederzuerkennen, was?
Auf die Art, wie ich hier Veränderungen vorgenommen habe, möchte ich in dem Zusammenhang nicht näher eingehen, auf Wunsch kann ich darüber ein eigenes, kleines Tutoruial schreiben, nur so viel: es wurde mit Ebenenüberblendung und Einarbeitung von Geländeteilen anderer DEM-Files gearbeitet, außerdem wurden u.a. folgende Filter/plugins verwendet:

1. FLAMING PEAR - India Ink
2. FLAMING PEAR – Lacquer
3. COREL Photo Paint 10 - Relief

Die vorab genannten plugins wurden partiell auf das Bild angewandt, nicht global!
Das so modifizierte Terrain wurde auf die Größe 2049 x 2049 Pixel gestretcht und leicht mit Gausscher Unschärfe nachbearbeitet, Grund:
Bei allzu scharfen Kontrasten tauchen im Gelände zu viele, in der Regel unerwünschte "Nadeln" auf, die, mit kleiner Basisfläche, hoch aufragend, im fertigen Bild unnatürlich aussehen. Ist natürlich Geschmackssache und kommt auf die Art des gewünschten Bildes an!


Abb.4 - "Spikes" im Terrain-BMP

Nachdem wir nun unser Terrain erstellt haben, müssen wir es in TERRAGEN als Geländevorlage einbinden, dies geschieht, indem wir unter Landscape/Accesoires das Plugin Firmament BMP Import aufrufen und die Datei aufrufen; vorher muss unter Landscape Settings (auf die Meter-Skala unter dem Vorschau-Bild klicken) das Terrain Size eingestellt werden (terrain grid points): in diesem Fall 2049 x 2049.


Abb.5 – Landscape settings

Das BMP wird dann 1 : 1 übernommen. Ich habe es unter dem Namen LUNAIRE als .ter-Datei abgespeichert.


Abb.6 - Lunaire.ter

Surface

Als Nächstes müssen wir dem Gelände ein ansprechendes Aussehen verpassen, eines, das (in diesem speziellen Fall) möglichst realistisch aussehen soll, folgende Einstellungen wurden für die Basis gewählt:


Abb.7a - Basis-Surface Layer


Abb. 7b - Basis-Colour

Für das erste Overlay habe ich folgende von mir erstellte Bilddatei ausgewählt:


Abb.7c - Basis Overlay

Als Vorlage für diesen Ausschnitt diente das Foto einer Wüstenlandschaft, die ich auf einer Bilder-CD gefunden habe, die Basisgröße dieser Vorlage ist 537 x 537 Pixel. Das Auswahlbild muss in jedem Falle quadratisch sein! Als Vorlagen können aber auch andere Bilder dienen, versucht über eine Suchmaschine unter den Stichwörten WÜSTE, PHOTOS, DOWNLOAD entsprechende Bilder aufzutreiben; die Auflösung sollte nicht zu niedrig sein, da sonst der gewünschte Effekt etwas verloren geht. Wenn ein entsprechndes Programm zur Verfügung steht, kann man die oft nur in thumbnail - Größe verfügbaren pics ohne allzu viel Qualitätsverlust "aufblasen" (ich verwende hierfür s-spline 2 von Shortcut Software).

Um dem Gelände eine differenzierte Struktur zu geben, fügen wir zwei weiter Höhenschichten zu, hier zunächst die erste:


Abb.8 - Shift 1-Surface layer


Abb8a - Shift 1-Colour

Auch diesem Layer verpassen wir ein Overlay, welches so aussieht:


Abb.9 - Shift 1-Overlay

Die Overlay-Optionen für Basis und Shift 1 sind folgende:


Abb.10 - Overlay Options

Um die Optionen einstellen zu können, müsst ihr unter Landscape/Surface map den entsprechenden Layer auswählen, dazu muß der "Tex"-Button angeklickt werden (neben Colour):


Abb.11 - Optionen-Auswahl

Nun kommen wir, wie in Abb.11 schon angedeutet, zur letzten Höhenschicht (Shift 2). Hierzu folgende Einstellungen:


Abb12 - Shift 2-Surface


Abb12a - Shift 2-Colour

Shift 2 erhält in diesem Fall kein Overlay!

Allgemeines zum Tiling (= Kacheln des Geländes)

Abhängig von der Gesamtgröße des Terrains verwende ich die Overlays (Ausgangsgröße zwischen 250 x 250 und 650 x 650 Pixel) in einer Rate von zwischen 25 x 25 und 100 x 100 tiles, wobei ich als Faustregel folgendes ans Herz lege: Je größer das Ausgangsterrain, desto größer sollte auch das Ausgangsformat des Overlay-Basisbildes sein; außerdem sollte die Tiling - Rate nicht über 100 x 100 liegen, da sich in einem bestimmten Bereich die Kachelung sonst zu oft wiederholt, was im fertigen Bild dann allzu ersichtlich ist!
Schönere Effekte erzielt man meiner Erfahrung nach eher, wenn man unter Image overlay options den Modus "additiv" statt "total" wählt, wobei hier darauf geachtet werden muss, das Basisfarbe des Layers und die Farbe(n) des Overlay pics zusammenpassen. Das wiederum ist egal, wenn die Option "total" gewählt wird, da hier die Ursprungsfarbe des Surface-layers komplett durch das Overlay ausgetauscht wird. Auch mit den Modi "transparent" und "subtractive" lassen sich schöne Effekte erzielen, einfach mal ausprobieren!

Wasser

Als nächstes fluten wir unsere strukturiertes Gelände:


Abb.13 - Waterlevel

Wie zu sehen ist, habe ich einen Wasserpegel von 1300m eingegeben und folgende Plugins gewählt:
¤ Sorta Surf
¤ SO Depth Tranparency adjust

Diese sind zu finden, indem man in der "water" - Dailogbox links oben "Plug-in effects" anwählt (über die Installation dieser plugins gibt es einen Infotext, welcher im download-file mit dabei ist!).

Die Einstellungen für Sorta Surf:


Abb.14 – Sorta Surf


Abb.14a – Surf 1


Abb.14b – Surf 2

Die Einstellungen für SO Depth Transparency adjust:


Abb.15 – SO Depth Transparency adjust


Abb.15a – Opacity range

Beleuchtung

Als nächstes müssen wir uns um die Beleuchtung kümmern, hier habe ich folgende Einstellungen gewählt:


Abb.16 – Sonnenfarbe


Abb.16a- Grundeinstellungen der Sonne


Abb16a - Beleuchtungsparameter


Pic.16a1


Pic.16a2


Pic.16a3


Pic.16a4


Pic.16a5

Himmel und Wolken

Zu guter letzt noch die Einstellungen für Himmel und Wolken. Unglücklicherweise lassen sich mit der aktuellen Version v0.8.24 keine Wolken-layer abspeichern, weswegen die erstellten Wolken jeweils Unikate und nicht wiederholbar sind. Es sei denn, man hat vorher das worldfile abgespeichert. Das habe ich glücklicherweise getan und kann es denjenigen, die es möchten, gerne mailen.

Nachfolgend noch die Einstellungen für Himmel und Wolken:


Abb17- Himmel_Voreinstellungen


Abb17a - Wolkeneinstellungen


So, das war's erstmal!
Aber nun noch das fertige Bild "Mysticum Devonia"...


 
 
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©2002 Lutz Backer
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