Tutorials : Bild "Illusionen"
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Bild "Illusionen" |
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Der folgende Text zeigt in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man Bilder in der Art von
"Illusionen" erstellen kann. Bezüglich des eigenen
Wissensstandes sollte man zum besseren Verständnis des Textes schon einige Erfahrungen im Umgang
mit Terragen besitzen. Es werden keine "Screenshots" der Einstellungen dargestellt, um den Text nicht
zu sehr in die Länge zu ziehen... Wichtig für die Erstellung sind insbesondere Erfahrungen im Umgang
(oder auch nur theoretisches Wissen über *g*) die Verwendung von Overlays und Masken. Wer meint da noch
"Wissenslücken" zu haben, der kann ja mal die Texte "Terragen und Overlays" und/oder "Terragen und Masken"
anschauen (hier, unter Tutorials...).
Das Bild ist mit der Terragen-Version 0.8.44 erstellt worden.
OK, das Bild "Illusionen" ist entstanden durch das Projezieren von drei mit Terragen erstellten Bildern auf
ein relativ flaches Terrain. Die drei Bilder sind dabei unter der Verwendung des gleichen Terrains mit nahezu
identischen Einstellungen erstellt worden. Unterschiedlich waren nur die Farbeinstellungen:
Die Bilder zeigen ein modifiziertes Fraktal, das Terrain ist im "Terrains"-Bereich zum Download vorhanden.
Kombiniert wurden die Bilder mit Hilfe von drei Masken (oder "Surface Distribution Maps"), die drei sich
überlappenden Kreisen (nach Art des "Farbkreises") entsprechen. Die zu Grunde liegende Idee war, dass bei einer
derartigen Anordnung der Masken sich in den überlappenden Bereichen "Mischfarben" ergeben sollten. Damit diese
Mischungen auch entstehen, wurden die Masken wie folgt gezeichnet:
Überlappung |
Grauwert der Maske |
Entspricht |
keine |
weiss (255/255/255) |
Coverage 100%, Fractal Noise 0 |
zwei Bereiche |
grau (128/128/128) |
Coverage 50%, Fractal Noise 0 |
drei Bereiche |
dunkelgrau (85/85/85) |
Coverage 33%, Fractal Noise 0 |
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Die Masken wurden nun zum Terrain-Rand hin "verwischt", um einen interessanteren Bildrand zu bekommen. Sie sehen
(natürlich verkleinert) so aus:
Grünes Bild |
Rotes Bild |
Blaues Bild |
Für jedes zu projezierende Bild wurde ein seperater Layer in der Surface Map erstellt (klaro...), der Haupt-Layer
ist mit der Farbe "schwarz" (Grauwert 0/0/0) versehen und kann so nicht stören...
Bei der ersten Version wurden die drei Bilder auf eine Ebene projeziert. Na ja, das Resultat war nicht so ganz
überzeugend. Es ergaben sich Mischungen (wie zu erwarten war *g*), trotzdem war es irgendwie "langweilig"...
Um nun dem Bild noch einen "Pfiff" zu geben, wurden im nächsten Versuch die Bilder auf ein ziemlich flaches Terrain
projeziert (flach, damit die Bilder nicht bzw. wenig verzerrt wurden):
Dieses Terrain ist eine Modifikation des Terrains "Frijoles, NM". Es wurde durch ein mehrfaches Drehen und Kombinieren
erstellt (ein Dank an Orca für TerraFormer2 *g*). Übrigens ist dieses Terrain auch in dem Bild "Greenstone Charm"
(Kategorie "Artefakte und Objekte") als "Planet" zu sehen.
Wie gesagt, das Terrain sollte flach sein, sprich eine Änderung betraf auch den Höhenbereich. Der wurde mit
"Bound Vertical" auf 1,25 ("from") bis 3,5 ("to") eingeschränkt.
Nun zum letzten Schritt... Das Muster, das bei "Illusionen" überlagert ist, besteht aus "Wellenkämmen" bzw. "Wellentälern"
und entsteht bei sehr extremen Einstellungen des WaterWorks-Plugin "Height Ripples". Sprich: das Bild "Illusionen" zeigt
eine vollständig "überflutete" Landschaft, bei der der Landschaftsverlauf natürlich den Verlauf der Wellen vorgibt. Bei
solchen Bildern muss man aber unbedingt daran denken, dass das Wasser nur gerade so die Landschaft bedeckt... Terragen
reagiert sehr "ungehalten", wenn die Wasserhöhe deutlich über der maximalen Landschaftshöhe liegt :(. Mit "gerade so"
sind Werte in der Größenordnung 0,0 bis 0,1 Terra Units gemeint, genauer geht's nicht, da diese Werte bei verschiedenen
Terrains unterschiedlich sind... Bei "Illusionen" ist die Wasserhöhe auf 3,5 Terra Units eingestellt, also identisch der
maximalen Landschaftshöhe.
Damit die Overlays noch zu sehen sind, wurde die "Transparency Distance" auf den maximalen Wert gestellt (ganz rechts, 1000m).
Bestimmt wäre auch ein kleinerer Wert gegangen, das Wasser ist ja recht flach. Um eine Farbveränderung durch den
Transparenz-Effekt zu vermeiden, ist die Farbe für "Diffuse Colour" auf "schwarz" (0/0/0) und die für "Transparency Colour"
auf "grau" (128/128/128) gestellt. Mit anderen Farben könnte man noch Farbfilter nachbilden, wollte ich aber hier nicht.
Die restlichen Einstellungen für das Wasser sind:
- Roughness : 0
- Wave Size : 0
- Visibility Effect : 200
- Direct Sunlight : 0%
- Reflection Spread : 0 bzw. 1
- Max. Reflectivity : 200%
- Reflectivity Curve : 100
Und nun noch der Wert für den "Scale Value" beim "Height Ripples"... Bevor dieser "verraten" wird, ein paar Worte vorab ;-).
Wenn man für den "Scale Value" relativ hohe Werte verwendet (erfahrungsgemäß größer als 15.0, ist aber vom Terrain abhängig)
und oben erwähnte Einstellungen für das Wasser benutzt, dann tritt der Effekt des "flüssigen Metalls" auf. Es gibt so zu sagen
einen "Sprungpunkt", ab dem das Wasser anfängt die Reflektionseigenschaften zu ändern und metallisch zu wirken. Steigert man
den Wert für den "Scale Value" weiter, so ändert sich der Effekt und bei geeigneten Werten besitzen nur noch die
Wellenkämme dieses "metallische" Aussehen und Wellentäler werden "undurchsichtig" (oder genau umgekehrt, schwer zu sagen...). An den "undurchsichtigen" Stellen nimmt das Wasser die Farbe an, die mit "Diffuse Colour" eingestellt wird (hier schwarz).
Genau dieser Effekt kam bei "Illusionen" zum Tragen, als Wert für den "Scale Value" war 135.0 hier derjenige welcher... Bei
anderen Terrains kann der Wert differieren, da muß man experimentieren...
Nebenbei, das Muster war bei der "Preview" nicht zu sehen und trat erst beim Rendern ab einer Auflösung von 800x600 auf.
Nun noch ein paar Worte zur Ausleuchtung...
Damit die Ausleuchtung schön "sanft" ist, wurden bei "Illusionen" Wolkenschatten aktiviert. Auch hier sind (leider) einige
Versuche notwendig, da die Wolken ja nur schwer zu beeinflussen sind. Der Sonnenstand war 35, also etwas höher als die Vorgabe.
Da Terrainschatten nur gestört hätten, wurden diese deaktiviert. Auch Einflüsse durch "Simple Haze" und "Light Decay" waren
unerwünscht, also sind beide 0% gesetzt.
Die Kamera befand sich extrem hoch und mittig über dem Terrain (750 Terra Units) und besaß einen Zoom-Faktor von 1,474
(ziemlich genau der "Standardwert"). So wurden
Weitwinkel-Verzerrungen des Bildes vermieden (im Gegensatz zu den drei projezierten Bildern; dort war die Kamera dicht über
dem Terrain und der Zoom-Faktor auf der Mindesteinstellung...).
Zum Abschluß noch einige Worte zur Terragen-Version...
Die Version 0.8.11 kann natürlich nicht verwendet werden, da diese keine Wassertransparenz kennt.
Bei der Version 0.8.68 habe ich festgestellt, dass der "Flüssigmetall"-Effekt sich stark geändert hat. Das ist auch
erklärlich, schließlich ist bei dieser Version das Rendern des Wassers geändert worden. Dadurch scheint
sich die Schnittstelle zu den WaterWorks-Plugins auch geändert zu haben (zumindest deren Auswirkungen).
Zusätzlich "leidet" diese Version nun an der Spiegelung der Wolken. Eine solche Spiegelung wäre ja eher unerwünscht, kann
aber nicht abgestellt werden. Schließlich braucht der "Flüssigmetall"-Effekt gerade den hohen Wert für die
"Max. Reflectivity" :(. Hier sind noch weitere Experimente notwendig...
Zum Glück gibt es aber die 0.8.44 *grins*
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